G-Technology G-Drive Mobile Pro SSD im Test: sehr schnell | Heise online bestenlisten (2024)

Die 1 TByte große G-Technology G-Drive Mobile Pro SSD wartet mit beachtlichen Leistungswerten auf: Dank optimierter Kühlung und Thunderbolt-3-Anbindung bietet das vergleichsweise teure, große und schwere Modell dauerhafte Top-Performance.

Im Rahmen unserer Themenwelt externe SSDs muss nach der Samsung Portable SSD T5 (Testbericht) das Modell G-Drive Mobile Pro SSD von G-Technology beweisen, was es in der Praxis leistet. Weitere Einzeltests folgen in den nächsten Wochen.

Spezifikationen und Ausstattung

Mit den unter dem Markennamen G-Technology veröffentlichen Speicherprodukten adressiert Western Digital professionelle Kreativschaffende wie Fotografen und Filmer. Die Produktlinie umfasst verschiedene, externe Speicherlösungen, darunter die getestete und 1 TByte große G-Drive Mobile Pro SSD als Flaggschiff des eigenen Portfolios an externen SSDs. Deren gefälliges, robustes und widerstandsfähiges Aluminiumgehäuse unterstreicht die professionellen Ambitionen des via Thunderbolt 3 angebundenen Speichermediums: Maße (117 × 80 × 17 mm) und Gewicht (203 g) fallen deutlich höher aus als bei Lifestyle-Produkten, was jedoch mit diversen Vorteilen einhergeht. Laut Herstellerangaben verfügt der portable Flash-Speicher über eine Stoßsicherheitsklassifizierung von 450 kg und übersteht einen bis zu drei Meter hohen Sturz auf mit Teppich ausgelegten Betonuntergrund.

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Die Verpackung der G-Drive Mobile Pro SSD. 0

Von außen versieht G-Technology das Laufwerk mit einer griffigen Oberflächenbeschichtung, optische Akzente setzen die silbernen Kunststoffseitenteile, eine unaufdringliche weiße Status-LED sowie der durch die Kühlrippen hindurchscheinende, blaugrüne Aluminium-Kühlkörper. Letzterer kühlt die über PCI-Express angebundene NVMe-SSD im Inneren deutlich effektiver als die Lösungen der Konkurrenz. G-Technology setzt erwartungsgemäß auf Speicher aus dem eigenen Produktportfolio. Im Inneren werkelt eine Sandisk Extreme Pro im M.2-Format mit 64-Layer 3D-TLC-NAND.

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DasThunderbolt-Kabel ist mit 51,5 cm ausreichend dimensioniert. 0

Im Auslieferungszustand ist die G-Drive Mobile Pro SSD im Apple-Dateiformat HFS+ vorformatiert, für die Verwendung unter Windows stehen zwei unterschiedliche Möglichkeiten parat. Die auf einer gesonderten FAT32-Partition der SSD untergebrachte Software Paragon HFS Plus for Windows ermöglicht die Out-of-the-Box-Verwendung unter Microsofts Betriebssystem und bietet sich für eine gemischte Nutzung im Apple- und Microsoft-PC-Umfeld an. Etwas mehr Leistung unter Windows gibt es hingegen, wenn der Anwender das Laufwerk mittels des G-Technology Format Wizard in NTFS umformatiert. Dieses Dateisystem kommt auch bei der Leistungserhebung weiter unter zum Einsatz. Das weitere Lieferzubehör umfasst ein von Steckerspitze zu Steckerspitze 51,5 cm langes Thunderbolt-Kabel sowie einige Info-Blättchen. Eine Lösung zur 256 Bit starken AES-Verschlüsselung liefert der Hersteller hingegen nicht mit.

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Die Unterseite der G-Drive-SSD. 0

Zwar ist die 1 TByte große, externe Thunderbolt SSD vor allem im Vergleich zu langsameren Alternativen mit USB-Anschluss deutlich teurer, für rund 450 Euro gibt es dafür aber die besten bislang gemessenen Leistungswerte. Die offiziellen Spezifikationen verweisen lediglich auf eine maximale Lesegeschwindigkeit von 2800 MByte/s, das Alleinstellungsmerkmal ist jedoch die beachtliche Schreibleistung. Ebenfalls spitze ist die fünfjährige Herstellergarantie.

Leistung

Bereits im Crystal Disk Mark zeigt sich die G-Drive Mobile Pro SSD in Bestform: Eine Lese- und Schreibgeschwindigkeit von maximal 2873,6 respektive 2511,5 MByte/s stellen die mit Abstand besten bislang erhobenen Messwerte dar. Bei einfacher Anfragetiefe, wie sie etwa im Fall eines normalen Kopiervorgangs vorliegt, misst der Benchmark 1216,1 und 1384,1 MByte/s. Damit reicht die Schreibleistung erneut für den ersten Platz. Der Lesewert fällt etwas geringer als erwartet aus, das scheint jedoch im Zusammenhang mit dem verwendeten Benchmark zu stehen: Normale Kopiervorgänge und entsprechende IOMeter-Workloads absolviert die SSD mit höherer Geschwindigkeit. Die IO-Performance beim wahlfreien Lesen und Schreiben 4 KByte großer Datenblöcke ist ebenfalls sehr gut.

G-Technology G-Drive Mobile Pro SSD (1 TByte), Crystal Disk Mark v6.0.2 x64
seq. Read QD322873,6 MByte/s
seq. Write QD322511,5 MByte/s
seq. Read QD11216,1 MByte/s
seq. Write QD11384,1 MByte/s
4K Rd. Read QD19943 IOPS
4K Rd. Write QD124334 IOPS
4K Rd. Read QD3286208 IOPS
4K Rd. Write QD3271364 IOPS

In den 4K-Random-Tests des IOMeter bei einer Queue-Tiefe von 1 und 32 fallen die Ergebnisse erneut stark aus, lediglich beim QD32-Schreibdurchlauf hinkt das Laufwerk hinter anderen Thunderbolt-SSDs hinterher. Das Laufwerk startet mit knapp über 80000 IOPS, gegen Ende des dreiminütigen Tests sinkt der Wert reproduzierbar auf knapp die Hälfte, daraus ergibt sich der in der Tabelle aufgeführte Mittelwert.

Samsung Portable SSD X5 (1 TByte): IOMeter
4K Rd. Read QD132216 IOPS
4K Rd. Write QD130834 IOPS
4K Rd. Read QD32150018 IOPS
4K Random Write QD3266457 IOPS

Im Mixed Workload mit 70-prozentigem Lese- und 30-prozentigem Schreibanteil positioniert sich die G-Drive Mobile Pro SSD erneut in der Spitzenklasse, lediglich bei vierfacher Anfragetiefe nimmt die Leistung während der drei Testminuten langsam ab.

Temperaturbeständigkeit

Den 15-minütigen Dauertest mit sequenziellen Lese- und Schreibvorgängen absolviert der Testkandidat ungewöhnlich beständig: Trotz einer Umgebungstemperatur von 27 Grad ist die Kühlungslösung derart leistungsstark, dass es zu keinem thermisch bedingten Leistungsabfall kommt. Das ist in dieser Leistungsklasse bislang ein Alleinstellungsmerkmal für G-Technology, zumal die 1 TByte große SSD in der Praxis bereits vor Ablauf des 15-minütigen Zeitfensters des Dauerschreibtests einmal komplett vollgeschrieben ist. Nachdem die Temperatur im Leerlauf nach einem Kaltstart nach 15 Minuten bei 40 °C liegt, steigt der von Crystal Disk Mark ausgegebene Sensorwert selbst beim dauerhaften Beschreiben der externen SSD vergleichsweise langsam auf lediglich 52 °C an.

Da auch dieses Modell Caching verwendet, bei dem es einen kleinen Teil der TLC-3D-NAND-Zellen wie SLC-Speicher anspricht, liegt die Schreibleistung in IOMeter bei 32-facher Anfragetiefe zu Beginn bei durchschnittlich 2479,3 MByte/s. Danach zeigt sich die eigentliche Dauergeschwindigkeit des Laufwerks, hier reicht es mit 1482,8 MByte/s erneut für einen Bestwert. Im QD1-Durchlauf ist kein Caching-Effekt erkennbar, die SSD schreibt mit durchschnittlich 1449,5 MByte/s. Lesend erreicht sie jeweils sehr schnelle 1601,0 (QD1) und 2733,0 MByte/s, dabei steigt die Temperatur im Testverlauf auf maximal 42 °C an.

Varianten

Aktuell bietet G-Technology die G-Drive Mobile Pro SSD in den Größenklassen 1 TByte und 500 GByte an.

Fazit

Das hohe Leistungsniveau der G-Technology G-Drive Mobile Pro SSD mit Thunderbolt-3-Anschluss ist derzeit einzigartig: Sie liefert unter dem Strich sowohl innerhalb als auch außerhalb der Grenzen des Caches die derzeit höchsten Schreibwerte. Der schnelle Flash-Speicher mit PCI-Express-Anbindung und NVMe-Unterstützung erreicht hier in Abhängigkeit vom verwendeten Benchmark um 2500 MByte/s (mit Cache) beziehungsweise rund 1400-1500 MByte/s (nach dem Vollschreiben des Cache). Noch besser: Dieser Datendurchsatz steht dauerhaft zur Verfügung. Selbst beim einmaligen Vollschreiben des Laufwerks erreicht dieses keinen kritischen Temperaturschwellwert, ab dem es die Leistung zum Schutz vor Überhitzung drosselt. Das hat insofern seinen Preis, als dass die G-Drive Mobile Pro SSD etwas größer, schwerer und mit Preisen von um 450 Euro auch zumindest etwas teurer als der direkte Konkurrent in Gestalt von Samsungs X5 ausfällt. Im Gegenzug gibt es eins der derzeit robustesten, externen SSD-Gehäuse und eine mit 5 Jahren ungewöhnlich großzügig ausfallende Garantie. Einzig eine Lösung zur 256-Bit-AES-Verschlüsselung liefert G-Technology nicht mit.

Wer sich unsicher ist, ob für die eigenen Anforderungen eine HDD, SSD oder NVMe am besten geeignet ist, sollte sich unseren Ratgeber zu dem Thema ansehen.

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Author: Neely Ledner

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